LAUFENDE PHASE DE:LINK// RE:LINK (2024–2027)

In der zweiten Phase von De:link//Re:link (2024-2027) konzentrieren wir uns auf die Ausbreitung von Sprachen und Kultur, die an sich schon eine Art von Infrastruktur darstellen könnte, sowie auf die Folgen der bedeutenden politischen Veränderungen, die seit Beginn des Projekts im April 2021 in (Eur)Asien stattgefunden haben. Zu diesen Veränderungen gehören die Rückkehr der Taliban an die Macht in Afghanistan im August 2021, die russische Invasion in der Ukraine im Februar 2022 und die Erweiterung der BRICS-Staatengruppe.

Jeder De:link//Re:link-Projektpartner konzentriert sich auf einen anderen Aspekt dieser Veränderungen, wie in dieser Übersicht der neuen thematischen Linien dargestellt.

Thematische Linien

In der ersten Phase von De:link//Re:link war das Projekt in drei miteinander verflochtene thematische Linien (TLs; siehe Vorherige Phase) unterteilt. Für die zweite Phase wurden zwei der thematischen Linien – eine mit Fokus auf die Kulturpolitik der Infrastruktur und die andere auf Mehrsprachigkeit und Sprachhierarchien – zusammengelegt, um Sprache, Kunst und Kultur als eine Art Infrastruktur an sich zu untersuchen. Die andere thematische Linie, die sich mit den Verwerfungen im Gesellschaftsvertrag befasst, wurde in ihrer soziologischen Reichweite erweitert.

Die beiden aktuellen thematischen Linien lassen sich wie folgt zusammenfassen (für weitere Einzelheiten siehe den Artikel „New Phase, New Connections“). Wie in der ersten Phase dienen diese Linien als übergreifende und strukturierende Ansätze und führen diverse Einzelforschungsprojekte zusammen.

TL1: Der chinesische Traum und die “neuen Seidenstraßen”

In der ersten Phase des Projektes wurden die Veränderungen aus einer soziologischen Perspektive, aber auch im Hinblick auf Kunst und Kultur untersucht. Anknüpfend an frühere Forschungen und die Publikation New Silk Road Narratives untersucht die zweite Phase der Forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, wie Chinas kulturelle und künstlerische Initiativen die (De-)Konstruktion spezifischer Narrative erleichtern und gleichzeitig die regionale Entwicklung innerhalb und außerhalb der Volksrepublik vorantreiben.

China in Southeast Asia. Linguistic, Cultural, and Educational Visibility
Leitende Forscherin: Claudia Derichs; Kooperationspartnerin: Amanda tho Seeth

Transregional Memory Politics, Memory Ethics and the Political Economy of the Belt and Road Initiative
Postdoktorand: John Njenga Karugia

New Dynamics in the Cultural Field of Dar es Salaam: A Comparative Case Study of the Confucius Institute and the Goethe Institute in Tanzania
Doktorand: Daniel Koßmann; Betreuerin: Susanne Gehrmann

In and Out of Colonial Classrooms: Tracing the History of Art Schools in South Asia
Doktorandin: Tanya Talwar; Betreuerin: Eva Ehninger

TL2 : The BRI in Changing Geopolitical Contexts: Local Dynamics and Impacts of China’s Engagement in (Eur-)Asia and (East) Africa

Dieser Abschnitt ist wie folgt unterteilt.

China’s New Silk Road Initiative in North Rhine-Westphalia and Pakistan
Leitende Forscher*innen: Katja Mielke, Conrad Schetter (BICC) 

Doktorandin: Nadia Ali

Russia’s War against Ukraine and the Consequences for China’s Infrastructure Ambitions in Eurasia

Leitende Forscher*innen: Julia Langbein, Gwendolyn Sasse (ZOiS)

Doktorand: Valentin Krüsmann

Transregional East Africa: The Impact of the BRI and the Appeal of BRICS

Leitende Forscher*innen: Kai Kresse, Ulrike Freitag, Abdoulaye Sounaye (ZMO) 

Doktorand: Kadara Swaleh