Das Projekt
Unser Forschungsverbund De:link // Re:link – Lokale Perspektiven auf transregionale Verflechtungsprozesse ist ein Verbundprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Auswirkungen der Belt and Road Initiative (BRI) aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive zu untersuchen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (seit April 2025: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt) gefördert und setzt sich aus Forschern von vier Institutionen zusammen: Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Zentrum für Osteuropäische und Internationale Studien (ZOiS), Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO). Es befindet sich derzeit in der zweiten Phase, nachdem die erste Phase im März 2024 abgeschlossen wurde.
The BRI, announced by President Xi Jinping in 2013, is a large-scale infrastructure project that aims to connect the People’s Republic of China with countries in Asia, Africa, and Europe. In promoting the initiative, reference is regularly made to the “Old Silk Roads” as a historically successful example of transcultural trade and exchange of goods and ideas. The current geopolitical and geocultural advance of the People’s Republic renders the BRI an element of China’s “New Silk Roads”.
Wir untersuchen die Prozesse der Kopplung und Entkopplung, die im Zuge des Projekts Neue Seidenstraßen stattfinden, aus der Perspektive der Raumforschung. Wir konzentrieren uns insbesondere auf die folgenden Fragen:
- Welche lokalen Perspektiven, Antworten, Reaktionen, Einschätzungen, Initiativen und Mobilisierungen zeichnen sich im Zusammenhang mit dem transregionalen Projekt BRI ab?
- Wie wird Asien-Afrika-Europa im Zusammenspiel vieler verschiedener Akteure - politisch-institutionell, sozioökonomisch, kulturell, sprachlich und strategisch - neu konfiguriert und strategisch verbunden?
- Wie und mit welchen Mitteln spielt sich der Wettbewerb der - nicht nur wirtschaftlichen - Entwicklungsmodelle, Erzählungen, Institutionen und Strategien in diesem Raum ab?
Ebenso sind wir an den (kultur-)politischen Implikationen der BRI interessiert, zum Beispiel im Hinblick auf die deutsche und europäische Politikgestaltung und das politische Agenda-Setting.