Mother Language Day: Transcultural Encounters with Chinese Communities, Languages and Cultures in Asia and Africa

Bereits zum dritten Mal lädt das IAAW alle Interessierten anlässlich des International Mother Language Day herzlich zur Teilnahme an einem spannenden Programm ein. Der Tag der Muttersprache findet am 21. Februar 2023 in Raum 315 der IAAW, Invalidenstraße 118, 10115 Berlin, statt.

Die beiden Verbundforschungsprojekte De:link//Re:link – Local perspectives on transregional (dis-)entanglements und Beyond Social Cohesion – Global Repertoires of Living Together (RePLITO) organisieren gemeinsam das diesjährige Programm::

Lesung und Dialog mit Tendai Huchu
14:00 – 16:00 Uhr
Moderation: Daniel Koßmann & Susanne Gehrmann

Der erste Teil der Veranstaltung ist Tendai Huchus Lesung von „The Sale“ gewidmet, einer Science-Fiction-Kurzgeschichte, in der die chinesisch-simbabwischen Beziehungen in eine dystopische Zukunft projiziert werden. Im Dialog mit dem Autor und dem Publikum werden wir diskutieren, inwiefern diese futuristische Vision mit Chinas aktueller Belt and Road Initiative auf dem afrikanischen Kontinent, aber auch mit Simbabwes kolonialer Vergangenheit und postkolonialer Gegenwart zusammenhängt. Der zweite Teil der Diskussion widmet sich Tendai Huchus Gesamtwerk, dem Wechsel zwischen den Genres und der Frage des Schreibens in englischer Sprache mit einer afrikanischen Muttersprache – in diesem Fall Shona – als kultureller und intellektueller Ressource.

Cultures in Communication – Chinese in Tanzania
16:30 – 17:30 Uhr
Videoprojektpräsentation von Linda Ammann und Daud Samwel Masanilo

Dieser Videodialog gibt Einblicke in ein laufendes Forschungsprojekt über zwei Personengruppen – in Tansania lebende chinesischsprachige Menschen und tansanische Staatsbürger –, die die Sprachen des jeweils anderen lernen: Swahili und Mandarin-Chinesisch. Die Projektpartner berichten über die aktuelle Situation hinsichtlich der chinesischen Präsenz in Tansania und diskutieren über die Chancen und Herausforderungen des Erlernens dieser Sprachen sowie über die Auswirkungen auf das gegenseitige kulturelle Verständnis.

Silk Road Talk: Prof. Lawrence Liang (Dr. B. R. Ambedkar University Delhi)
Crouching Tigers and Invisible Dragons: Representation of Indian-Chinese in Indian Popular Cinema

18:00 – 20:00 Uhr
Moderation: Nadja-Christina Schneider

Die indisch-chinesische oder desi-chinesische Gemeinschaft in Indien stellt zwar nur eine winzige Minderheit der Bevölkerung dar, doch ihr kultureller Einfluss ist nicht unerheblich. Ihre Spuren finden sich in der kulinarischen Kultur sowie in bestimmten Produktions- und Dienstleistungsbranchen wie der Gerberei und der Schönheitsindustrie. Es gibt auch relativ wenig wissenschaftliche Arbeiten über diese kleine Gemeinschaft, und in Ermangelung offizieller und wissenschaftlicher Berichte stellt sich die Frage, was es für uns bedeuten würde, uns dem indischen Kino, diesem großartigen Archiv und Chronisten des sozialen Lebens in Indien, zuzuwenden, um die Sozialgeschichte dieser Gemeinschaft zu erforschen. In diesem Vortrag zeichnet Prof. Liang die Geschichte der Darstellung der indisch-chinesischen Bevölkerung in populären indischen Filmen nach und fragt, ob es tatsächlich Bilder dieser Gemeinschaft gibt, die über eine Reihe von Klischees hinausgehen.