Durch Chinas globales Engagement im Infrastrukturbereich entstehen zahlreiche Verbindungswege, Straßen und Initiativen. Unzählige Häfen, Autobahnen und Eisenbahnstrecken werden gebaut, umgebaut und saniert, um die Menschen in Asien mit Afrika und Europa zu verbinden und einen reibungslosen Handel und wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. In dieser transregionalen Diskussionsrunde bringen wir diese Bestrebungen auf den Boden der Tatsachen zurück. Wir verfolgen die entstehenden Infrastrukturverbindungen entlang und zwischen verschiedenen Achsen und Akteuren in Ostafrika und im Südkaukasus. Gleichzeitig wagen wir die Frage, welche Verbindungen durch neue Konnektivitätsinfrastrukturen untergehen. Mit Fokus auf die Ost-West-Autobahn und die Normalspur-Eisenbahninfrastruktur in Georgien bzw. Kenia analysieren wir Chinas sich entwickelnde und vielfältige Interventionen und ihre Auswirkungen vor Ort.
Teilnehmende:
- John Njenga Karugia ist Postdoktorand am Institut für Asien- und Afrikastudien der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine transregionale Forschung konzentriert sich auf Erinnerungspolitik in Asien, Afrika und im Indischen Ozean.
- Kadara Swaleh ist Doktorandin am Leibniz-Zentrum Moderner Orient und untersucht die Auswirkungen der chinesischen BRI-Eisenbahn auf verschiedene Bevölkerungsgruppen und Arbeiter in der Hafenstadt Mombasa in Kenia.
- Valentin Krüsman ist Doktorand am ZOiS. Seine Forschungsschwerpunkte sind chinesische Infrastrukturprojekte im Rahmen der Belt and Road Initiative in Osteuropa und Eurasien.
- Die Organisatorin und Vorsitzende Beril Ocaklı leitet das ZOiS-Projekt „China, the EU and Economic Development in Eastern Europe and Eurasia“. Als kritische Geografin und institutionelle Ökonomin befasst sie sich mit Geopolitik und Infrastrukturprozessen in Zentralasien und im Südkaukasus.
Die Podiumsdiskussion fand am 16. Juni 2023 statt.