First Brown Bag Talk: GCC Economies and Changing Geopolitics

Wir freuen uns sehr, die erste Veranstaltung unserer neuen Reihe von Mittagsseminaren anzukündigen: „GCC Economies and Changing Geopolitics: Connectivity through Sustainability at Sohar Port and Free Zone“. Dr. Abdullah Al-Abri und Dr. Dawud Al-Ansari werden die geopolitischen Veränderungen im Golf unter Bezugnahme auf den Hafen von Oman diskutieren. Der Vortrag findet am Donnerstag, 13. November, um 14:00 Uhr MEZ online statt.

Abstract
In den letzten zehn Jahren hat der Golf-Kooperationsrat (GCC) große Veränderungen durchlaufen – nicht nur in der Wirtschaftspolitik, sondern auch in der globalen Wahrnehmung der Region. Ein geopolitisch und wirtschaftlich selbstbewussterer Golfraum strebt den Aufbau von Konnektivität und die Entwicklung neuer Sektoren an – als Reaktion auf den demografischen Wandel, aber auch, um seine Position in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Umfeld zu behaupten. Gleichzeitig versuchen konkurrierende Konnektivitätsinitiativen aus Ost und West, die Volkswirtschaften des Golf-Kooperationsrats (GCC) in sich entwickelnde Handelskorridore zu integrieren, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben.

Zu den wichtigsten Akteuren dieser Entwicklungen zählen Freihandelszonen und Handelszentren wie der Hafen und die Freihandelszone von Sohar in Oman. Im Rahmen umfassenderer Neupositionierungsbemühungen und nationaler Netto-Null-Strategien rückt Nachhaltigkeit zunehmend in den Mittelpunkt – sowohl zur Förderung der Hafenentwicklung als auch zur Neudefinition der Konnektivität. Der Handel mit sauberer Energie und nachhaltigen Gütern, von Wasserstoff bis hin zu grünem Stahl, eröffnet bereits neue Partnerschaften – insbesondere mit Ostasien, aber auch mit Europa. Ob sich diese Partnerschaften zu etwas Größerem entwickeln werden – über traditionelle geopolitische und wirtschaftliche Beziehungen hinaus – bleibt eine offene und aktuelle Frage.

Mitglieder von De:link//Re:link und interessierte Forscher können sich hier registrieren.

Bevorstehende Vorträge

Die De:link//Re:link Brown Bag Talks konzentrieren sich auf bestimmte Forschungsbereiche, sowohl von Gästen als auch von assoziierten Forschern, und bieten so eine Plattform für Synergien unter dem Dach der eigenen Forschungsausrichtung des Projekts. Im Allgemeinen besteht jeder Vortrag aus einem kurzen Input von etwa 15 bis 20 Minuten, der auf einem vor der Sitzung verteilten Text basiert. Die Veranstaltungen sind in einem hybriden Format geplant.

13. November 2025
GCC Economies and Changing Geopolitics:
Connectivity through Sustainability at Sohar Port and Free Zone
Dr. Abdullah Al-Abri
Dr. Dawud Al-Ansari
Moderation: Sabine Dorpmüller (AGYA)

15. Januar 2026
Navigating the Field in Afghanistan Post-2021:
Epistemological Reflections on Infrastructure (re)Construction and Development Efforts
Katja Mielke (bicc)
Moderation: Conrad Schetter (bicc)
Vier Jahre nach dem Regimewechsel im Jahr 2021 ist Afghanistan ein stark politisiertes und unsicheres Forschungsumfeld. Ausgehend vom Forschungsinteresse von De:Link//Re:Link an den Auswirkungen der Belt and Road Initiative (BRI) konzentriert sich der Vortrag auf zwei Aspekte im Zusammenhang mit Afghanistan: eine Zusammenfassung der neuesten Forschungsergebnisse zur Durchführbarkeit des Engagements Chinas in diesem Land und eine Einladung zur Reflexion über die Wissensproduktion in hoch politisierten und unsicheren Forschungskontexten.

12. März 2026
Titel wird noch bekannt gegeben
Valentin Krüsmann (ZOiS)
Moderation: Julia Langbein (ZOiS)

21. Mai 2026
Reform, Opening Up, Going Out:
Africa-China Engagement from the 1990s to the Present

Jamie Monson (Michigan State University)
Dieser Vortrag konzentriert sich auf ein Buchkapitel, das Jamie Monson derzeit schreibt. Das Kapitel wird anhand von Erfahrungen und Geschichten aus dem Alltag den lokalen, regionalen und globalen Kontext der Beziehungen zwischen China und Afrika von den 1980er Jahren bis heute veranschaulichen. Afrikanische Staaten und die Volksrepublik China führten in den 1980er Jahren im Zuge der Globalisierung Wirtschaftsreformen durch und integrierten sich stärker in das globale Handels- und Produktionssystem. Als sich China zum neuen Produktionszentrum der Welt entwickelte, eroberten Waren „made in China“ schnell die afrikanischen Märkte. Chinesische Händler wurden dazu angezogen, in vielen afrikanischen Ländern Geschäfte zu tätigen, während die chinesische Regierung massiv in afrikanische Infrastrukturprojekte investierte. Diese Aktivitäten der „Chinesen in Afrika“ wurden begrüßt, aber gleichzeitig auch kritisiert. Unterdessen reisten afrikanische Unternehmer und Studenten nach China, um neue Chancen zu verfolgen, und infolgedessen haben sich inzwischen mehrere unterschiedliche afrikanische Gemeinschaften in China etabliert.

15. Juli 2026
Gwadar, Imperial Outpost since 1862:
A Survey of Archives and Sources
Hasan H. Karrar (LUMS)

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